HEADWAY – EIN NEUER FAHRPLAN FÜR BRAIN HEALTH
Weltweit nimmt die Belastung durch psychische Erkrankungen zu. Allein in Europa sind jährlich fast 40 % der Gesamtbevölkerung von verschiedenen Formen psychischer Erkrankungen betroffen, die zu vorzeitiger Sterblichkeit führen oder die Leistungsfähigkeit und Lebensqualität der Patienten und ihrer Familien beeinträchtigen können.
Seit dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 haben Angst und Stress erheblich zugenommen, gleichzeitig haben der erdrückende Verlust von Familienmitgliedern und die Angst vor Ansteckung zu großer Besorgnis und Angst in der Gesellschaft beigetragen. Notwendige Lockdown-Maßnahmen und soziale Isolation haben erhebliche sozioökonomische Auswirkungen, die Ängste auslösen, da Unternehmen ums Überleben kämpfen und Einzelpersonen von Einkommens- und Beschäftigungsverlusten bedroht sind. Wie die Generaldirektorin der WHO im Mai 2020 betonte, sind die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die psychische Gesundheit der Bevölkerung in der Tat äußerst besorgniserregend.
Maßnahmen im Bereich der sozialen, physischen und psychischen Gesundheitsversorgung sollten daher eine Priorität für die europäischen Gesundheitssysteme sein, um den Zugang zu einer allgemeinen Qualität der Gesundheitsversorgung zu verbessern. Zu diesem Zweck haben einige Länder neue Strategien und Rechtsvorschriften in diesem Bereich auf den Weg gebracht und viele machen Fortschritte bei der Einrichtung gemeindenaher psychiatrischer Dienste. Dennoch gibt es hier in Europa noch immer erhebliche Unterschiede.
Der Austausch lokaler Erfahrungen und bewährter Verfahren („Best Practices“) im Bereich der psychischen Gesundheit ist daher von größter Bedeutung. Dadurch können die Rahmenbedingungen für die Diagnose, die Behandlung und die notwendige soziale Integration für alle Patient:innen optimiert werden.
In diesem Zusammenhang hat Angelini Pharma die Initiative Headway ins Leben gerufen. Sie ist konform mit den Programmen, Aktivitäten und Plänen der Weltgesundheitsorganisation und internationaler Institutionen und Organisationen.
Das Projekt wurde 2018 in Zusammenarbeit mit dem renommierten italienischen Think Tank The European House – Ambrosetti gestartet. Ziel ist es, die psychische Gesundheit in allen Bereichen zu fördern - in Übereinstimmung mit dem kürzlich von der Europäischen Union geförderten Ansatz „Gesundheit in allen Politikbereichen“. So soll die Debatte über die Sozial- und Gesundheitspolitik sowohl auf europäischer als auch auf lokaler Ebene angeregt und das Beschreiten innovativer Wege für Diagnose, Behandlung und soziale Erholung gefördert werden. Das übergeordnete Ziel besteht darin, die derzeitige Sichtweise für die Behandlung psychischer Erkrankungen zu verbessern, damit die Sozial- und Gesundheitssysteme der einzelnen EU-Länder angemessene und wirksame Behandlungs- und Betreuungspfade gewährleisten und gleichzeitig die Lebensqualität der Patient:innen fördern können und deren gleichberechtigte soziale Eingliederung ermöglicht.
Am 9. Oktober 2019 wurde nach den ersten zwei Jahren von Headway durch ein hochrangiges Forum – ausgerichtet vom EU-Parlament - eine Zwischenbilanz gezogen. An der Veranstaltung nahmen unter anderem Mitglieder des Europäischen Parlaments, europäische multidisziplinäre Expert:innen und Akademiker:innen, Gesundheitsökonom:innen und Vertreter:innen von Patientenverbänden teil, um Meinungen und abschließende Empfehlungen zu diskutieren und auszutauschen.
Angelini Pharma hat angesichts der Notwendigkeit, in diesen schwierigen Zeiten das Bewusstsein für psychische Erkrankungen zu schärfen, im Oktober 2020 mit The European House - Ambrosetti die „Headway Mental Health Week“ durchgeführt – eine Woche mit Veranstaltungen, Debatten und Erfahrungsberichten, in der Experten für psychische Gesundheit, Patientenverbände und Bürger:innen ihr Bewusstsein für das Thema psychische Gesundheit schärften, um die Stigmatisierung zu überwinden, die häufig mit psychischen Erkrankungen einhergeht.
Im Jahr 2021 hat sich Headway zum Ziel gesetzt, auch weiterhin Wissen und Know-how zur Prävention, Diagnose und Bewältigung psychischer Erkrankungen zu vermitteln und Lösungen zu finden, mit denen die Belastung psychischer Erkrankungen nicht nur im Gesundheitswesen, sondern auch am Arbeitsplatz, in Schulen und in der Gesellschaft verringert werden kann. Dazu hat The European House - Ambrosetti in Zusammenarbeit mit Angelini Pharma ein Analysemodell zur Bewertung der Leistung europäischer Länder im Bereich der psychischen Gesundheit („Headway Mental-Health-Index“) erarbeitet. Ein besonderer Fokus liegt auf den Bereichen Gesundheit, Gesellschaft, Schule und Arbeit. Der „Headway Mental-Health-Index“ wurde am 07. Oktober 2021 im Rahmen einer institutionellen Veranstaltung in Brüssel präsentiert und reaktivierte zwei multidisziplinäre Expertenforen für psychische Gesundheit aus verschiedenen Sektoren in Italien und Spanien.
2022 war das Ziel von Headway, das Analysemodell zu aktualisieren („New Headway Mental-Health-Index“) und eine neue Faktor zu integrieren, nämlich den Umwelteinfluss. Dieser berücksichtigt sowohl die Umwelt (z. B. Umweltverschmutzung, Klima usw.) als auch den psychischen Kontext (z. B. Naturkatastrophen, Sicherheit, Kriminalität usw.). Bei der Aktualisierung der Daten werden auch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die psychische Gesundheit, aber auch der aktuelle Kontext, der durch die Krise in der Ukraine gekennzeichnet ist, berücksichtigt. Die letztgenannten Ergebnisse wurden auf einer institutionellen Veranstaltung am 28. September in Brüssel im Europäischen Parlament vorgestellt.
Der Geschäftsführer von Angelini Pharma, Pierluigi Antonelli, erklärt: „Dieser Bericht lenkt die internationale Aufmerksamkeit auf die Bedeutung von Umwelteinflüssen auf die psychische Gesundheit, wie Klimawandel, wirtschaftliche Rezession oder geopolitische Krisen wie der Krieg in der Ukraine. Psychische Erkrankungen stellen weiterhin eine enorme soziale und wirtschaftliche Belastung für Gemeinschaften dar. Die Erkenntnisse aus dem Mental Health Index 2.0 zeigen, dass psychische Erkrankungen bis 2030 mehr als die Hälfte der weltweiten wirtschaftlichen Belastung durch nicht übertragbare Krankheiten ausmachen werden, weshalb wir jetzt handeln müssen!"